JKA Karate als Stilrichtung im DKV 2015
Das Karate der Japan Karate Association (JKA) mit seiner staatlichen Anerkennung im Deutschen Karate Verband e.V. (DKV) als feste Gemeinschaft und Stilrichtung zu verankern begann 2010 und wurde 2015 abgeschlossen.
Die JKA ist eine Brücken zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Viele hochrangige Meister entstammen dem JKA Karate oder sind durch seine Prinzipien beeinflusst. Es ist in unseren Augen wichtig, dieses wertvolle Stück Geschichte zu bewahren und zu pflegen, ohne anderen Strömungen oder modernen Anschauungen die Berechtigung abzusprechen.
Das Alte kennen, um das Neue zu verstehen
Der Einklang zwischen Tradition und Gegenwart hilft die Zukunft besser zu verstehen.
Als am 20.Oktober 1957, das erste nationale Karateturnier Japans ausgerichtet durch die JKA stattfand, wurde der Grundstein für die heutige Entwicklung gelegt. Der Geist dieses ersten JKA-Turniers basierte auf dem ursprünglichen Gedanken des Karate, eine finale Technik (Ikken Hissatsu) zu platzieren. Der Budo-Geist war oberste Richtlinie im Training und auch im Wettkampf. In der modernen Zeit kamen Wettkampfregulationen und moderne wissenschaftliche Trainingsmethodiken hinzu, die das Karate und den Karate-Wettkampf formten und weiter entwickelten. Bis heute ist das Shobu Ippon Shiai die Wettkampfart der JKA. Noch in der Gegenwart bestimmen dieser Ippon-Gedanke (ichi gekki hissatsu – mit einem harten Schlag), das Abschließen der Technik mit Kime und der Budo Spirit (Budo-Geist) das Training in der JKA.
Todome Waza – final blow
Der ursprüngliche Kerngedanke der Kampfkunst war es, sich gegen potentielle Angreifer zu schützen und Gegner mit einem einzigen entscheidenen Schlag (Todome Waza) ausschalten zu können. Im Konzept des Todome Waza spielt der Gedanke „Töten und Getötet werden“ der alten japanischen Kriegskünste eine wichtige Rolle. In vergangenen Zeiten war Karate nicht nur ein Weg des Lebens, sondern eine wichtige Methode zum Überleben.
Shogai Karate – Karate für das ganze Leben
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich dieses Konzept äußerlich gewandelt. Die moderne Gesellschaft hat in ihrer Entwicklung dem Karate zusätzliche ethische und gesellschaftlich relevante Aufgaben hinzugefügt. So ist Karate zum modernen Karatedo geworden, nützlich für Körper und Geist. In Japan war hier die JKA mit ihrer frühen staatlichen Anerkennung durch das Bildungsministerium Vorreiter. Die JKA formuliert die Entwicklung des Charakters als höchstes Ziel im Training der Kunst des Karate. Die Verbindung von Körper und Geist steht im Mittelpunkt des Budo-Gedankens und kann nur durch hartes, lebenslanges Training (Shogai Karate) erreicht werden. Diesem Budo Spirit der JKA folgen wir in allen der JKA Shokukai angegliederten Dojos und Vereinen in Deutschland.
Die drei Grundfesten
Charakteristisch für das JKA Karate ist die ganzheitliche und umfassende Einheit in der Betrachtung und Vermittlung der Trainingsinhalte. Die Grundschule (Kihon), die klassischen Formübungen (Kata) und die Kampfübungen (Kumite) sind dabei die grundlegenden Säulen des Trainings. Durch das stetige Üben dieser drei Säulen des Karate wachsen unweigerlich Kraft, Herz (Kokorro) und Disziplin.
JKA Karate ist Budo
JKA Karate hat seine Wurzeln im Bushido. In der Tradition von Meister Funakoshi lehrt die Japan Karate Association (JKA) über Nakayama Masatoshi, Nishiyama Hidetaka, Sugiura Motokuni bis heute mit JKA Chief Instructor (Shuseki Shihan) Ueki Masaaki unter den Gesichtspunkten des Budo. Wir folgen dieser Linie und möchten dazu anregen, gemeinsam die Werte eines respektvollen Miteinanders und Füreinanders zu pflegen. So sehen wir die Arbeit der JKA Shokukai als ein Betrag zum kulturellen Austausch und zur Völkerverständigung. Kultur- und Freundschaftsaustausch mit Japan, dem Mutterland des Karate erachten wir dabei als besonders wichtig. Trainingslager mit japanischen und internationalen Trainern und Athleten, Vergleichsturniere und regelmäßige Besuche des JKA Headquarters in Tokyo stellen wichtige Aktivitäten für uns dar. Bei unseren Tätigkeiten können wir uns der Hilfe und Unterstützung der WKF und ihrer Mitgliedsländer, des DKV mit seinen Landesverbänden, des DOSB und staatlicher Stellen gewiss sein und auf deren Förderung zählen.